Marina Walz-Hildenbrand_gegen häusliche Gewalt

Marina Walz-Hildenbrand

Rechtsanwältin

Gewalt findet überwiegend im sozialen Nahraum sowie im familiären Umfeld statt und kommt in allen gesellschaftlichen Schichten und unterschiedlichen ethnischen Zugehörigkeiten vor.

Häusliche Gewalt ist ein elementarer Verstoß gegen das Grundgesetz und unsere Werteordnung. Jeder hat ein Recht auf Leben, körperliche Unversehrtheit und auf die freie Entfaltung seiner Persönlichkeit. Kinder haben ein Recht auf gewaltfreie Erziehung. Es gibt keine Rechtfertigung und keine Entschuldigung um Gewalt auszuüben.

Psychische Gewalt beginnt mit Beleidigungen, Demütigungen und Drohungen, physische Gewalt wird ausgeübt durch körperliche und sexuelle Gewalt, bis hin zur Tötung und dem sogenannten Ehrenmord.

Gewalt ist hörbar, die Spuren sind sichtbar. Zudem werden von den Tätern Kontakte nach außen oftmals systematisch unterbunden. Häusliche Gewalt verursacht bei den Opfern Ohnmacht, Handlungsunfähigkeit, Scham und Angst vor dem Täter. Allein, ohne sachkundige Beratung und gesellschaftliche Unterstützung, können sie sich oft lange nicht aus einer Gewaltbeziehung lösen. Es ist daher wichtig auf die Opfer zuzugehen, Hilfe anzubieten, sie darin zu unterstützen professionelle Beratung und Unterstützung in Anspruch zu nehmen.“

 Marina Walz-Hildenbrand

  • Seit 1987 als Rechtsanwältin in Stuttgart tätig, Vertretung von Gewaltopfern
  • Engagement in diversen Netzwerken:
    • Seit 2002 Mitglied des Netzwerks „STOP“ – Stuttgarter Ordnungspartnerschaft gegen Häusliche Gewalt“, Einsatz in zwei Arbeitsbereichen „Schutz, Begleitung, Beratung von Frauen“ und „Schutz, Begleitung, Beratung von Kindern und Jugendlichen“
    • Teilnahme an der Fachkommission „Zwangsheirat“ beim Justizministerium Baden-Württemberg 2005, Initiatorin der AG „Gegen Zwangsheirat“ in  Koordination mit dem Landeskirchlichen Migrationsdienst in Württemberg 2006.  Diese wird seit Oktober 2009 in der Federführung des  Justizministeriums/Integrationsministeriums als „Landesforum gegen  Zwangsheirat“ fortgeführt.
    • Seit 2004 ehrenamtliche Tätigkeit im Rahmen von Beratungsverträgen für TERRE DES FEMES e.V..